Slowenien-Tour
31. August - 4. September 2017
45 Pässe in Slowenien, davon 7 Offroad. Tourlänge: 2’500 km.
Anreise mit dem Motorrad nach Feldkirch (A) am Mittwoch 30. August 2017. Verlad der BMW R1200 GS um 21.45 Uhr. Abfahrt nach Villach um 22.45 Uhr. Ankunft am 31. August 2017 um 06.05 Uhr.
Der Preis für eine Fahrt von Feldkirch nach Villach kostet für das Motorrad 39 Euro, für mich gibt es einen Sitzplatz für den gleichen Preis. Totalkosten für den Transport eines Motorrades und einer Person kommt auf 78 Euro zu stehen, ich finde dies einen fairen Preis. (Preis für eine einfache Fahrt)
Der Verlad mit einem Motorrad ist in Feldkirch sehr gut gelöst. Als erstes sagt man dem Verantwortlichen der Bahn wohin man reisen will, in meinem Fall ist es Villach. Er weisst dich dann in die richtige Spur zum anstellen. Dann müssen alle nicht fest verbundenen Teile vom Töff demontiert werden. Bei der GS bleibt alles dran. Die Helfer bringen erste Schlaufen bei Gabel und Zylinderschutz an. Sobald der Wagen der ÖBB positioniert ist, dürfen die Motorräder unten in den Wagen einfahren. Helm auf ist Pflicht auch wenn man beim einmanövrieren den Kopf auf den Tank unten hält kracht es doch ein bis zweimal zwischen Decke und Helm, es ist mächtig eng. Dann fährt man das Motorrad bis zum Begrenzer, welcher der Helfer im Boden verankert hat, sobald der Reifen Kontakt hat, muss dass Bike auf den Seitenständer gestellt werden. Nun kann man beruhigt den Zug verlassen, denn die Mitarbeiter verspannen jedes Bike sorgsam auf dem Zug.
Nächstes Mal will ich auch ein Bett. Geschlafen habe ich nichts, dafür gibts wenn man die richtigen Leute trifft für Euro 1.90 in der Kantine ein kleines Frühstück mit 2 Brötchen, Butter, Konfi und Kaffee. Was will man noch mehr. Die Bündner Harley Biker fahren sogar mit Rollkoffer vor. So ein Teil kostet 50’000.– (gibt ja 2 GS dafür)
Endlich habe ich heute herausgefunden warum überall auf dem Land die grossen Ständerrahmen stehen. Hier wird Gras getrocknet.
Dauerregen und Gewitter. Acht Stunden soll das heute so bleiben. Erst gegen Abend hat man Mitleid mit mir. Nebst dem Regen ist die Sicht das Hauptproblem, der Nebel macht es nicht einfacher. Bei 5 Pässen musste auf nassem, teils tiefem Schotter gefahren werden. War eine Herausforderung für meine GS und mich.
Nach 25 km muss der „Boxer“ auch noch als Wäschetrockner herhalten. „Es scheffet wie us chöble“ Mehr gibts nicht zu sagen zum heutigen Tag.
Nur knapp habe ich die Offroad-Pässe bei Regen geschafft. Unglaublich was der Enduro-Modus der GS und der Pirelli Skorpion Trail II zusammen vollbringen, da muss der Pilot nicht mehr viel können. Schade, fast hätte es heute auch noch für den letzten Slowenien-Pass gereicht. Aber die Vernunft geht vor bei dem Nebel, Wind und Regenwetter. Übrigens die Griffheizung ist auch schon wieder in Betrieb.
Maribor
zu Deutsch „Marburg an der Drau“
Maribor ist die zweitgrößte Stadt von Slowenien. Nebst Weltcup Skirennen wir hier auch auf der Drau gerudert. Am Sonntagmorgen war hier aber nicht viel los.
Im Hotel in Maribor war ich nicht allein. Ein Motorrad-Meet hat zur selben Zeit stattgefunden ein Rudel Deutsche auf Tour. Natürlich geführt und durchgeplant.
Gehört sowas auf eine GS Adventure?
Die heutige Fahrt führt durch Slowenien, durch die Steiermark und Kärnten zurück nach Slowenien.
Ljubljana
ist die Hauptstadt von Slowenien und mit knapp 300’000 Einwohnern zugleich die größte Stadt vom Land. Die Stadt ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Sloweniens. Ich bin total überrascht von Ljubljana. Die Radwege und Fussgänger führen quer durch die ganze Stadt. Die Altstadt ist sehr gut erhalten und gepflegt, die Leute treffen sich in den herrlichen Fussgängerzonen. Die Preise sind auch hier moderat. Also mir gefällt es hier….
Ab nach Hause auf direktem Weg über die Autobahn. Die 780 km nehme ich nach dem Frühstück unter die Räder. Der Zug in Villach fährt auch ohne mich. Navigieren kann man auch unterwegs. Für mich erstaunlich was das alte Mac Book Pro alles durchsteht, wenn ich an die vergangenen Tag und das viele Wasser und die Schotterpisten denke.
So nun sind wir beide wieder zurück und frisch „gepüzzelt“.
Info zu Slowenien
Was man wissen sollte...
Slowenien, offiziell Republik Slowenien, ist ein demokratischer Staat in Europa, der an Italien, Österreich, Ungarn, und an Kroatien grenzt. Hauptstadt und zugleich größte Stadt des Landes ist das zentral gelegene Ljubljana.
Währung: Euro
In Slowenien muss man auch bei Tag das Abblendlicht einschalten, man sollte einen Satz Reservelampen mitführen. Die Höchstgeschwindigkeiten in Slowenien sind auf Autobahnen 130 km/h, in Orten 50 km/h und außerhalb 90 km/h. Auf Schnellstraßen dürfen 100 km/h gefahren werden. Im Winter müssen alle Winterreifen min. 4mm Profiltiefe aufweisen. Oder Sommerreifen min. 4mm und Schneeketten im Kofferraum. Falls man aber durch schlechte Reifen den Verkehr behindert, ist die Strafe sehr hoch! Die Promillegrenze liegt bei 0,5 Promille. Beim Rückwärtsfahren muss man das Warnblinklicht einschalten
Für alle Kraftfahrzeuge (Pkw und Motorräder) bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen ist eine Autobahnvignette verbindlich vorgeschrieben. Die Vignettenpflicht auf Autobahnen wird durch eine grüne Beschilderung angezeigt. Vignettenpflicht gilt auch auf blau markierten Fernstraßen. Achtung: die blaue Beschilderung kann leicht übersehen werden. Jedoch finden gerade hier regelmäßig Kontrollen statt. Es ist also nicht ohne weiteres möglich, die Vignettenpflicht durch Umfahren der Autobahn zu umgehen.
Die Pkw-Jahresvignette kostet 110,00 EUR, die Vignette für 7 Tage 15,00 EUR und die Monatsvignette 30,00 EUR.
Für Motorräder kostet die 6-Monats-Vignette 30,00 EUR, die Jahresplakette 55,50 EUR und die 7-Tages-Vignette 7,50 EUR. (Stand:7/2015)