In Luxemburg gestartet, dann ein Ritt quer durch die belgische Prärie. Immer ganz nah am Grenzgebiet zu Frankreich, als Krönung dann noch ein Abstecher an die Nordsee nach Dünkirchen. Diese Stadt ist die nördlichsten von Frankreich. Hier nennt man die Stadt Dunkerque. Keine Ahnung wie man das ausspricht, aber geschrieben wird es so.
Hier spielte sich im 2. Weltkrieg unschöne Szene ab, also ein geschichtsträchtiger Ort. Wir schauen uns um und finden am Strand die Erinnerungstafel an die Geschehnisse von Mai und Juni 1940. Hier sind also die Alliierten an Land gekommen. Genau hier und wir stehen da mit unseren Motorräder.
Das Projekt BELLUX also Belgien und Luxemburg komplett zu knacken heisst man muss von Anfang dran bleiben. Am ersten Tag schaffen wir mit dem Abstecher nach Dünkirchen 857 km. Der zweite Tag beginnt mit kräftigen Rückenschmerzen, nach dem Frühstück und externer Hilfe geht es dann aber trotzdem los. Leider kommen wir heute nur 338 km weit, dann wird unsere Fahrt abrupt beendet. Die zwei Passknacker schaffen es bei einem Abbiegemanöver einander abzuschiessen.
Beide liegen mit den geliebten Maschinen am Boden. Was für eine Trägödie. Die Yamaha hat es böse erwischt und die ganze Front ist abgedrückt und verschoben. Eine Weiterfahrt nicht mehr möglich. Erstmals ist ein Projekt das wir zusammen planen und angehen gescheitert. Glücklicherweise haben wir das Auto mit dem Hänger mit dabei und dieser steht in Luxemburg nur 57 km entfernt. Also GS aufstellen und losfahren. OK der Schalthebel ist eingedrückt und lässt sich nicht mehr so gut bedienen. Mit etwas Glück erreiche ich das Hotel und kann meine Maschine laden und dann meinen Kumpel abholen. Nun geht es halt einen Tag früher zurück als geplant. Zum Glück ist nichts schlimmes passiert und wir kommen mit kleineren (mittleren) Blessuren davon. Was schmerz mehr? Die Blessuren oder das scheitern des Projekts?
Das Projekt BELLUX kommt somit in die nächste Runde.
Die geplante Route durch Belgien und Luxemburg
Die erreichte und gefahrene Route