Easy Peasy
Heute am Palmsonntag gehe ich es gemütlich an. Nach einen herzhaften Frühstück in der örtlichen Insider-Bäckerei rolle ich Richtung Süden. Erstmals seit Tagen kein Regen beim Aufwachen, das freut mich umsomehr. Am Passo Bidderdi ist es dann vorbei mit gemütlich. Das Auge sieht die Kurven, die Iris fokussiert den Scheitelpunkt, lässt die rechte Hand die Geschwindigkeit anpassen um mit einem Gasstoss die Maschine aufzurichten um den Kurvenausgang optimal zu erwischen. Die Sucht ist zurück.
In einem Dorf entdecke ich schöne Fassadenmalereien und muss mir das mal genauer ansehen. Ich bin beeindruckt wie echt die Bilder wirken. Sie scheinen einem förmlich anzuspringen.
Cagliari
Es ist bereits Anfang Nachmittag und ich erreiche die Hauptstadt von Sardinien. Eigentlich will ich hier nächtigen, entscheide mich spontan weiterzufahren und ausserhalb etwas zu suchen. Hier ist es mir zu laut, zu hektisch und zu unpersönlich.
Zwei Pässe weiter checke ich im B&B Zia Chiarina ein und werde von Andrea und Angelo herzlich mit Kaffee und sardischem Gebäck empfangen.
Nach einer 5 Euro Pizza, ja das gibts wirklich, unterhalten wir uns über Sardinien und die Welt. Obwohl ich die Sprachen bekanntlich nicht so gut beherrsche, fangen wir ein Gespräch an. Wenn wir alle nicht mehr weiterkommen, hilft mir die App iTranslate oder Google Translate weiter. Wir führen interessante Gespräche und auch gelacht wird viel. Richtig toll! Als ich müde bin, schliessen wir den Englisch – Italienisch – Spanisch Abend mit einem Espresso ab und ich lege mich hin. Wirklich zu empfehlen dieses B&B.
Harley Davidson
Noch was, kurz vor Cagliari schliesse ich zu einer Gruppe mit etwa 50 Bikern auf. Diese wird vom Roadmaster angeführt. Zwei Gehilfen sperren jeweils an Kreuzungen und Kreiseln mit dem quergestellten Bike ab um zu verhindern, dass sich Autofahrer mit dem Tross vermischen. Vor allem aber haben sie freie Fahrt. Es dröhnt ganz ordentlich unter dem Helm. Auch ich darf mich hinten anhängen und profitiere von den gesperrten Strassen. Auch mal cool! Tauschen möchte ich aber das Gerät nicht, da sie bei jedem Absatz aufstehen müssen, damit sie nicht abgeworfen werden, denn viel Federweg haben diese Art von Bikes nicht. Kaum hat der letzte die Kreuzung überquert, schliessen die Helfer mit einem Affentempo auf und überholen den Tross und das Ganze beginnt von vorne. Ich überhole die Gruppe, um mir das Schauspiel mal von vorne anzusehen.