Tipps von Enzo
Etwas ausserhalb von Lamezia Therme habe ich eine Unterkunft gebucht, das B&B La Vigna. Bei der Anfahrt frage ich mich ernsthaft, wo es mich diesmal hin verschlagen hat. Es scheint eine private Einfamilienhaus Gegend zu sein. Plötzlich stehe ich da, vor einem verschlossenen, grünen und eisernen Gittertor mit der Aufschrift „La Vigna“ aber niemand scheint hier zu sein. Ich klingle an der Pforte, doch der Taster scheint seine besten Tage hinter sich zu haben. Das verwundert mich auch nicht weiter, wenn ich die losen und grünoxidierten Drähte sehe, welche aus dem Gehäuse ragen. Ich wähle als nächstes die Nummer der Unterkunft, welche mir Booking.com zur Verfügung stellt. Doch auch hier habe ich keinen Erfolg, nur das Besetztzeichen von der Gegenseite ertönt. Was nun? Ich mache das nun wie in Italien üblich ist und hupe einfach mal drauf los. Das klappt auf Anhieb und das Tor schiebt sich zur Seite. Ich fahre in den Hof ein und stelle das Motorrad auf dem Parkplatz ab. Schon steht er da, Enzo der Chef des Hauses. Ihr glaubt gar nicht wie schnell der sprechen kann. Es dauert eine ganze Weile bis er merkt, dass ich nur ein wenig italienisch verstehe, was ihn aber nicht hindert weiter zu kommunizieren in vollem Tempo.
Er zeigt mir mein Zimmer und begrüsst mich anschliessend an der Bar mit einem offerierten Getränk, eine in der Gegend produzierte Limonade auf Kaffeebasis. Wirklich lecker, das Brasilena Calabria. Ich bin der einzige Gast im Restaurant und es wird wieder mal frisch und exklusiv für mich gekocht. Enzo ist ein Meister mit seinen hausgemachten Pastas. Am nächsten Morgen beim Primo Colazione will er wissen, wohin ich als nächstes fahre. Als ich ihm Sizilien nenne, kommt er regelrecht ins schwärmen und meint da gibt es die schönsten Kathedrahlen und Kirchen von Italien. Auf dem Weg zur Fähre soll ich unbedingt Tropea und Scilla anfahren das sei es Wert. Er hat Recht gehabt!
Tropea
Ihr könnt mir glauben, das italienische Festland ist bis zum letzten Meter mit Bergen übersäht. Über mehrere Hügelzüge erreiche ich Tropea und sehe das erste Mal in meinem Leben den Vulkan Stromboli vor meinen Augen. Dieser Ort ist gut besucht und für mich Italien wie es im Bilderbuch steht. Kalabrien ist das richtige Italien für mich. Auch das Zelt wird hier das erste Mal in Betrieb genommen. Für die eigene Behausung aufzustellen benötige ich gerade mal 15 Minuten, für das erste Mal finde ich das echt cool. Zum Glück habe ich mich bei TRANSA für das 2er und nicht für das 1er Zelt entschieden. Das macht nun definitiv mehr Sinn. Auch die selbstaufblasende Unterlagsmatte nimmt ihren Dienst auf und füllt sich fleissig mit Luft, damit ich am Abend komfortabel schlafen kann. Fühlt sich an wie in der Jungwacht vor Jahrzehnten als ich das letzte Mal mit Zelten zu tun hatte.
Scilla
Weil der erste Tipp von Enzo so gut war, gehts nun weiter nach Scilla, dem zweiten Tipp.