Fähre nach Bodo
Ein letzter Blick zurück bevor wir wehmütig die Lofoten verlassen. Doch für Passknacker, wie wir es sind, sind 2 Tage am selben Ort eine reife Leistung.
Der Weg von den Lofoten zurück aufs Festland führt uns per Fähre über den Nordatlantik. Kurz vor sieben läuft die Fähre ein und öffnet während der Einfahrt zur Ladebrücke ihre riesige Schnauze, ähnlich wie es die Russen mit der Antonov, dem Grossraumflugzeug machen. Dann wird zügig entladen, wir staunen nicht schlecht über den Inhalt des Schiffes. Pünktlich um 07.00 h legen wir ab, die beiden Motorräder sind sicher im Schiffsbauch neben den der Italiener aus Parma verfrachtet. Festzurren dürfen wir sie selber, wenigstens sind die Spanngurte mit den Haken vorhanden. Schon auf dem Hinweg zum Hafen hat es uns mächtig verregnet und eine Kostprobe der nordischen Windböen haben wir auch schon erhalten. Die sind richtig fies, denn man weiss nie genau aus welcher Richtung man getroffen wird. Es kann dann schon mal sein, dass es einem um einen Meter auf die Seite versetzt. Diese Naturkräfte werden wir noch häufiger zu spüren bekommen.
Regen macht schön
Sturmböen und Starkregen begleiten und heute durch den Tag. Knapp 700 km stehen auf dem Programm. Nicht einmal das Kombi von Touratech, kann diesen peitschenden Wassermassen trotzen. Wir werden etwas nass im Schritt. Selbst die Innenjacke ist 10 cm hoch feucht geworden, dies weil das Wasser im Schoss nicht abfliessen kann und es hochzieht. Auch der Helm ist nicht dicht und das Wasser läuft innen am Visier herunter. Noch schlimmer zwischen Pin-Lock Visier und Visier. Somit beschlägt sich das Visier und man kann nichts mehr sehen, noch blöder man kann es nicht wegwischen, von innen nicht und von aussen nicht. Bleibt mir nur eins übrig weg mit dem Pin Lock Visier. Handschuhe und Töffstiefel sind auch nicht 100% dicht bisher hat es immer gereicht. Dazu kommt, dass der Tank sich dem Ende entgegen neigt. Das Display blinkt schon eine Weile bei Mich und fordert vehement Nachschub. Also wirklich mit dem letzten Tropfen schafft es die Yamaha an die Säule. Die BMW hat einen 30l Tank also etwas grösser, für den Notfall haben wir einen Schlauch mit an Bord, damit wir notfalls Benzin absaugen können. Wirklich abgelegen die Gegend hier. Wir sind beide froh als wir das Hotel erreichen und die Klamotten trocknen können. Eine heisse Dusche genau das richtige für den Fahrer.
Schweden ist geknackt
Genau an dieser Stelle ist Schweden gefallen. Wir haben den Länderpreis erobert und alle Punkte die zur Wertung zählen angefahren. Viele Sandpisten und Schotterabschnitte durften wir in den vergangenen Tage hinter uns bringen. Die letzten 3 haben uns nochmals alles abverlangt bei dem Wetter. Ein erster Teilerfolg wird verbucht. Wir wollen dies an der Hotelbar feiern, doch sie bleibt geschlossen.
Polarkreis
Der Polarkreis ist eine der faszinierendsten geografischen Grenzen der Erde. Er markiert den Punkt, ab dem die Sonne an mindestens einem Tag im Jahr 24 Stunden lang nicht mehr untergeht oder nicht mehr aufsteigt – ein Naturphänomen, das Reisende aus aller Welt anzieht und begeistert. Ich habe zwar etwas Mühe mit dem vielen Licht hier.
Nahe der schwedischen Grenze befindet sich das Polarkreis-Zentrum, wir überqueren in diesmal in südlicher Richtung bei strömendem Regen. Der Polarkreis liegt bei etwa 66,33 Grad nördlicher Breite und zieht sich durch die nördlichen Teile Schwedens, Finnlands und Norwegens. Wenn man ihn überquert, betritt man automatisch die Arktis, eine Region, welche für ihre extremen Wetterbedingungen und ihre atemberaubende Natur bekannt ist.