Der heutige Tag startet um 06.30 Uhr auf dem Hotelparkplatz und wir wollen auf das Westkap von Norwegen fahren. Das sind rund 90 km von aktuellen Standort entfernt. Auf dem Rückweg wollen wir dann nochmals beim Hotel vorbeikommen und das Frühstück einnehmen, vorher gibt es noch nichts und der Speiseraum bleibt abgeschlossen. Der Hotelier, ein Türke, den es wegen der Liebe in den Norden verschlagen hat, quatscht uns bei jeder Gelegenheit voll. Er hat eine Schweizer Kaffeemaschine und verspricht uns einen richtigen Espresso zu machen. Ich kann euch sagen, so langsam wie sich dieser Mensch bewegen kann, ist schon fast eine Kunst für sich. Der Mann wird bestimmt nie an Bluthochdruck leiden. Da die Kaffeemaschine noch kalt ist dauert es noch etwas länger, für ihn der richtige Moment für ein Schwätzchen mit den Schweizern. Du meine Güte! Schnell etwas Müsli in den Mund, damit wir nicht sprechen müssen, das tut man ja nicht mit vollem Mund. Eine gefühlte halbe Stunde später, steht auch schon der Kaffee vor uns. Mit einem Servierwagen fährt er unsere Teller an den Tisch, tragen würde vermutlich zu viel Engergie verbrauchen. Der Tag ist ja noch lang.
Vestkapp (Westkap)
Das norwegische Westkap ist einer der westlichsten Punkte an Norwegens Festland. Wir sind vor acht Uhr an diesem einzigartigen und spektakulären Ort und stellen unsere beiden Bikes auf dem leeren Parkplatz ab. Das Wetter soll sich hier sehr schnell ändern. Es stürmt kräftig als wir den Schlussanstieg in Angriff nehmen, schön konzentrieren und ja auf der Strasse bleiben. Diesmal eine Böe von links und man muss kräftig den Helm in den Wind drücken. Wenn es neblig ist, soll man hier keine 10 Meter weit sehen. Aber wir haben heute riesiges Glück. Nur wir zwei und ein paar Schafe am Strassenrand an diesem speziellen Ort. Das ist schon eine besondere Sache, welche wir hier veranstalten, wir schätzen es auch dementsprechend, das wir sowas einfach tun können.
Man kann fast nicht aufhören, wo man auch hinsieht muss noch ein Foto gemacht werden. Fantastisch!
Dieser Ort lässt und beide nachdenklich werden und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Für mich noch eindrücklicher als das Nordkap. Wieder ein TOP-Punkt mehr in meiner langen Pass-Knacker Liste.
Sognefjellet
Einer der höheren Pässe die wir bisher gefahren sind. Die Griffheizung ist heute schon früh eingeschaltet, der Regen kühlt kräftig ab. Oben sind es nur noch 6 Grad. Schade der Pass wäre wunderschön nur kann man nicht viel erkennen. Erstaunlich auf dieser Höhe gibt es Gletscher und Schnee.